Restaurant macht den Anfang
„Das neue Capitol“: Erster wichtiger Baustein des Kino-Hotels ist fertig
Bad Berleburg. Die Erfolgsgeschichte hat ihr nächstes Kapitel geschrieben: „Das neue Capitol“ in Bad Berleburg ist am Wochenende mit dem ersten seiner insgesamt drei Eckpfeiler an den Start gegangen. Das Restaurant im Herrengarten steht Besucherinnen und Besuchern ab sofort offen. Eigentümer Christian Kocherscheidt und Projektleiterin Carolin Lünser feierten die Eröffnung mit den am Bau beteiligten Unternehmen, Nachbarn und Unterstützern. Seit Samstag läuft der reguläre Restaurant-Betrieb. „Dieses Projekt soll zu einem außergewöhnlichen Ort werden“, sagte Projektleiterin Carolin Lünser. Die Voraussetzungen dafür sind ideal. Denn: Die Kombination aus Kino, Hotel und Restaurant ist bundesweit einmalig. Ab Spätsommer sollen im Capitol auch Übernachtungen möglich sein und die ersten Filme über die Leinwand laufen, verriet Christian Kocherscheidt im SZ-Gespräch. Der Ejot- Geschäftsführer ist zusammen mit seiner Schwester Kathrin Eigentümer der Immobilie. Die Besucherinnen und Besucher am Eröffnungswochenende waren begeistert. Herzstück des Kino-Hotels ist der großzügige Theken- und Empfangsbereich. Von hier aus werden alle Bausteine des Capitols bedient – vom Getränkewunsch über die Kinokarte bis zur Zimmerreservierung im Hotel. Das Restaurant ist mit seiner großen Glasfassade ein echter Hingucker, im Sommer soll noch ein großer Biergarten im Außenbereich hinzukommen. Langfristig soll „Das neue Capitol“ an sieben Tagen in der Woche täglich ab 17.30 Uhr öffnen, samstags und sonntags bereits ab Mittag. Christian Kocherscheidt gab die Marschroute für die kommenden Wochen und Monate vor: „Nächste Woche beginnen die Arbeiten am zweiten und dritten Bauabschnitt.“ Das Hotel werde sicherlich noch etwas eher fertig als das Kino. „Wir haben die große Hoffnung, dass die Berleburger und Wittgensteiner dieses Angebot annehmen.“ Der Ideengeber verriet, dass es die ersten Überlegungen im Jahr 2019 gegeben habe, dem Kino neues Leben einzuhauchen. Als Arbeitgeber mache man sich schon seine Gedanken darüber, wie man den Wohnort für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch attraktiver gestalten könne. „Wir wollten die Stärke des Kinos nutzen und mit dem Umfeld ein Event daraus machen. Ein Ort, an dem man mit Freunden und Familie einen schönen Abend verbringen kann.“ Der Ejot-Geschäftsführer räumte durchaus ein, dass dieser Schritt keine Entscheidung von jetzt auf gleich gewesen sei. Allerdings: „Das größere Risiko ist bekanntermaßen die Angst vor dem Risiko.“ Sein Dank ging an alle Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die das Projekt forciert und unterstützt hätten. Beispielsweise die Nachbarn, die große Freude vermittelten, dass im Bad Berleburger Kern wieder etwas passiere. Für Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann stand fest, „dass es schon nach spannenden und unterhaltsamen Filmabenden riecht“. Und weiter: „Was hier entstanden ist, das ist schon besonders.“ Das Capitol zeige, wie eng die städtische Nachhaltigkeitsstrategie mit solch tollen Projekten verknüpft sei. „Das neue Capitol“ sei schon jetzt ein wichtiger Kommunikationspunkt, unterstrich Bernd Fuhrmann, und werde in Zukunft ein ganz wichtiger Standort für die Kultur in der Stadt. Für Standortsicherung und -entwicklung in Bad Berleburg stehe ein großes Netzwerk aus Vereinen, Unternehmen, Initiativen und Kommune.
Zeitungsartikel aus der Siegener Zeitung vom 6. März 2023 von Martin Völkel.