Teile des neuen Capitols öffnen im August
Bad Berleburg: Hotel, Kino und Gastronomie unter einem Dach: Zwei der Bausteine sind bald erreicht
Bad Berleburg. Es wird gebohrt, gehämmert und gestrichen – gleichzeitig werden seit März bereits die ersten Gäste im Restaurant bewirtet. Die Rede ist vom „neuen Capitol“ – dem Ort, wo künftig Hotel, Kino und Gastronomie unter einem Dach zuhause sein werden. Während das Restaurant rund um Küchenchef Norman Potzen und Serviceleiterin Isabell Pontzen am 4. März eröffnete, steht bereits in wenigen Wochen die nächste feierliche Eröffnung an: Am 28. August werden im neuen Hotel die ersten Gäste empfangen. Die Arbeiten hierfür laufen auf Hochtouren – und sorgten nicht zuletzt für schlaflose Nächte, wie Carolin Lünser, Direktorin des Hauses auf Nachfrage der Redaktion mitteilte. Der Grund: „Wir warten derzeit leider noch auf das Internet“, so Lünser. Bei Bauarbeiten wurde die Leitung zerstört und muss nun erneuert werden. „Hier wird derzeit aber mit Hochdruck dran gearbeitet, immerhin haben wir uns die Digitalisierung auf die Fahne geschrieben“, sagt die Direktorin. „Das funktioniert natürlich nur, wenn auch die entsprechende Infrastruktur zur Verfügung steht.“ Und Stichwort Digitalisierung: Das neue Capitol wird künftig mit einer eigenen Software aufwarten, Info-Stelen werden angebracht, Tickets und Zimmerreservierungen werden künftig online getätigt und vieles mehr. Zudem werden die zehn Zimmer und zwei Suiten im
Dachstuhl des Gebäudes mit Beamern und sämtlichen Streaming-Diensten ausgestattet sein – „hier können Gäste auch ihr ganz persönliches Kino haben“, so Lünser. Damit bis zum 28. August alles fertig ist, wird derzeit fleißig an mehreren Stellen parallel gearbeitet. „Wir sind derzeit dabei die letzten Arbeiten in den Hotelzimmern vorzunehmen“, sagt sie. Was anderes bleibe dem Team derzeit auch gar nicht übrig, denn das Datum der Eröffnung kann nicht mehr verschoben werden. Denn: In der besagten August-Woche findet eine Veranstaltung von Ejot in Bad Berleburg statt, bei der die Betten fest eingeplant seien. „Danach kann jeder, der möchte, die Zimmer buchen“, so Lünser. Und die ersten Anfragen hierzu kamen bereits. „Das freut uns natürlich sehr und zeigt, dass wir mit unserem Konzept – hier einen Erlebnis-Ort zu schaffen, richtig liegen.“ Während sich die Arbeiten in den Zimmern auf der Zielgeraden befinden, gehen sie auch im Kino parallel weiter.
Das Kino
Und sie ist wohl eine der meistgestellten Fragen, die die Direktorin des Hauses derzeit bekommt: Wann eröffnet das Kino? „Das wird noch ein paar Wochen dauern“, so Lünser. „Aktuell planen wir hier eine Eröffnung im Oktober.“ Immerhin gab es viel dort moderne Technik, die verbaut wurde. Insgesamt wird es – wie früher auch – drei Kinosäle geben. Mit einer Besonderheit: Der große Saal erhält zusätzlich eine große Bühne. „So können dort auch Veranstaltungen wie Theateraufführungen, Poetry Slam oder Konzerte stattfinden“, freut sich Lünser schon jetzt auf den Start. Für das Kino-Programm wird Kai Winterhoff, Inhaber des Residenz-Kinos in Bad Laasphe, zuständig sein. In wenigen Monaten werden also auch in Bad Berleburg wieder einige Filme auf der großen Leinwand zu sehen sein. Der letzte Kinofilm lieft dort vor drei Jahren, bevor Bernd Womelsdorf das Capitol Kino-Center im Januar 2020 aus gesundheitlichen Gründen schließen musste. Im April 2020 hatte es die HCK GmbH & Co. KG mit Christian und Kathrin Kocherscheidt dann erworben.
Das Restaurant
Seitdem hat sich einiges getan: Seit dem 4. März ist das Restaurant im neuen Bad Berleburger Capitol eröffnet – und wurde kurz nach Pfingsten durch die Außengastronomie erweitert. Seitdem sind die Tische dort sehr begehrt. „Wir bekommen sehr viel Zuspruch von unseren Gästen. Zudem wird unser Außenbereich bald sicher noch attraktiver“, so Lünser, die damit auf den Vorplatz zu sprechen kommt, um dessen Gestaltung sich die Stadt Bad Berleburg kümmere.
Der Vorplatz
Unter anderem soll dort als zentrales Element eine Skulptur entstehen, die durch einen kreisrunden Sitzring umgeben ist. Der Abstimmungsprozess zur Skulptur aber laufe derzeit noch, so der Dezernent und Fachbereichsleiter Planen, Bauen, Wohnen, Christoph Koch. „Nach Klärung der noch offenen finanziellen Fragen werden wir das Thema den zuständigen politischen Gremien wieder vorlegen.“ Was den Sitzring betrifft, so solle auf diesem eine Gruppe von bis zu 28 Schülern Platz finden können, so Michael Birkelbach, Abteilungsleiter Infrastruktur und Erholung bei der Stadt Bad Berleburg. „Der Sitzkreis integriert sich in die bestehende Pflasterung des Platzes – das bisher verwendete Kopfsteinpflaster wird dazu gereinigt und im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Bad Berleburg wiederverwendet.“ Was die Maße betrifft, so soll der Sitzring über eine 1,5 Meter breite Öffnung verfügen und „dadurch auch barrierefrei sein“. Und: „In den Boden eingelassene Strahler sollen die Skulptur künftig dezent anstrahlen. Zusätzlich sollen auf der Platzfläche mobiles Grün und Entsorgungsmöglichkeiten aufgestellt werden.“, so Birkelbach. Spätestens in zwei Wochen sollen die Arbeiten mit „der Ausschachtung sowie der Herstellung des Betonfundaments starten“. Ende September soll der Platz fertiggestellt sein.
Zeitungsartikel aus der Westfalenpost vom 25. Juli 2023 von Ramona Richter.